Alberto Venzago war fast in der ganzen Welt unterwegs. Er hat Reportagen und Dokumentationen in vielen Ländern gemacht, bis er wieder in die Schweiz zurückkehrte.
In über fünf Jahrzehnten hat Alberto Venzago ganz unterschiedliche Themen mit seiner Leica festgehalten. Das Ernst Leitz Museum Wetzlar gibt vom 10. März bis 30. Juni 2023 mit rund 150 Motiven Einblick in sein reiches, vielschichtiges Werk.
Alberto Venzago wurde am 10. Februar 1950 in Zürich geboren. Er entschied sich nach dem Studium der Heilpädagogik und der Klarinette mit Mitte zwanzig als Autodidakt für die Fotografie. Rasch erfolgreich, arbeitete er vier Jahre für die Agentur Magnum Photos, publiziert in Life, Stern und Geo. Er pendelt seither mühelos zwischen fotojournalistischer Dokumentation, freier künstlerischer Arbeit und Werbefotografie. Für sein Werk erhielt er unter anderem mit dem renommierten ICP Infinity Award. Venzago lebt und arbeitet in Zürich.
Im Mittelpunkt seiner Reportagen stand immer der Mensch. Internationaler Stars wie Tina Turner, Penelope Cruz, Sting oder Mick Jagger porträtierte er mit grosser Intensität und Können.

Die Ausstellung in Wetzlar präsentiert zeit einen in einem Querschnitt die wichtigsten Stationen seines Lebenswerks – Schwerpunkte bilden die Serien zum Voodoo-Kult, den Yakuza und eine Gruppe grossartiger Celebrity- Porträts. Dass Venzago längst auch als Filmregisseur für Furore sorgte, verdeutlicht eine Auswahl an Filmmaterial, das ebenfalls in der Ausstellung zu sehen ist.

Einer seiner Bewunderer ist der Filmregisseur und Fotograf Wim Wenders. Er beschrieb Venzagos Projekt „Voodoo – Mounted by the Gods“ wie folgt: „Was Venzago aus zwölf Jahren erstaunlichster Erfahrungen, aus über 100 Stunden Videomaterial und Tausenden von Negativen destilliert hat, das hat es noch nicht gegeben, weder im Kino noch in der Fotografie, das ist einmalig, im wahrsten Sinne des Wortes.“
