
Noch bis 12. März 2023
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Aus der Sammlung des Fördervereins der Fotostiftung Schweiz, Teil II |
Kurt Caviezel » Jean-Luc Cramatte » Roger Eberhard » Lukas Felzmann » Aline Henchoz » Lena Amuat & Zoë Meyer » Namsa Leuba » Raymond Meier » Gian Paolo Minelli » Virginie Rebetez » Christian Schwager » Cécile Wick » |
Seit ihren Anfängen im 19. Jahrhundert wurde die Fotografie eingesetzt, um sich ähnelnde Erscheinungen und Objekte nebeneinanderzustellen und miteinander zu vergleichen. Schon 1843 begann die englische Botanikern Anna Atkins, ihre Fotogramme von Algen, Farnen und anderen Pflanzen zu typologischen Nachschlagewerken zusammenzufassen und zu veröffentlichen. Das serielle Verfahren, das zunächst im wissenschaftlichen und technischen Kontext oder etwa bei der Personenerfassung nützlich war, wurde ab den 1970er-Jahren von der Konzeptkunst wieder aufgegriffen: Die Hochöfen und Wassertürme von Bernd und Hilla Becher gelten als Paradebeispiele einer typologischen, seriellen Fotografie.
«Ausdruckslos und unbarmherzig bringt die systematische Wiederholung von Formen eine willkommene Ordnung in eine ansonsten chaotische Welt. (…) Sie verspricht Kontrolle über das, was zu sehen ist, ja über das Sehen an sich. Doch gerade dieses Versprechen verrät ein Unbehagen, das all diesen Arbeiten zugrunde liegt. Unter der Oberfläche lauern Differenzen und Unordnung. (…) Deshalb ist die Geschichte der typologischen Fotografie immer auch eine Geschichte der Verdrängung und Angst. Gerade das macht sie zu einem bevorzugten Gegenstand der kritischen Reflexion und künstlerischen Intervention.»
(Geoffrey Batchen, «Ordering Things», 2015)