
Während des Lockdowns 2020 verbrachte ich viele Stunden auf YouTube. Ich recherchierte nach gut gemachten Fotografen-Vlogs. Dabei stiess ich auf Sean Tucker. Nicht nur seine sensiblen Porträts hauten mich um, sondern der ganze Typ. In den poetisch inszenierten Videos sprach nicht nur ein Fotograf, sondern ein Philosoph. Ein Menschenkenner. Ein Suchender und Wegbereiter. Das liegt auch an seinem Werdegang: Bevor Sean Tucker von seiner Arbeit leben konnte, war er Musiker, Pastor und Kellner.
Seine Videos, die er auf YouTube stellt, sind so ganz anders als die vieler seiner Kollegen. Natürlich: Auch er spricht über seine Fototechnik, die er bei Porträts, Reportagen oder Streetlife-Bilder anwendet. Doch in seinen Videos, die auf YouTube fast eine halbe Million Zuschauer finden, geht er existentiellen Fragen nach wie: Wie wachsen wir an Widerständen und was machst das mit uns? Was ist die Seele eines Ortes? Wie überwinden wir Blockaden? Was gibt uns Sinn? Oder: Wie geben wir einem Werk eine Bedeutung? Anderswo rät er, wir sollen unseren Schatten umarmen. Von solchen Themen handelt auch sein Buch «Sinn in der Kreativität finden». In 14 Kapiteln erzählt er davon, was ihn zu dem Menschen und Fotografen gemacht hat, der er heute ist.

Sean Tucker: Sinn in der Kreativität finden. Ein biografischer Wegweiser.
Erhältlich für CHF 25.00 beim dpunkt Verlag.
ISBN Print: 978-3-86490-885-9ISBN