Im folgenden Interview mit Remo Buess, vom IPFO (Internationales Photo Festival Olten), werfen wir einen Blick auf die Erfahrungen und Herausforderungen des diesjährigen Festivals. Von der Vielfalt der ausgestellten Werke bis hin zu den unerwarteten Wetterkapriolen, die von Hitze bis Sturm reichten, erfahren wir, wie sich diese Faktoren auf das Festival auswirkten und wie das Team damit umging. Außerdem erfahren wir, wie das IPFO bereits für das Jahr 2025 plant und welches Highlight die diesjährige Ausgabe besonders bemerkenswert machte.
Pixelnews: Remo, das IPFO 2023 ist nun bereits vorbei, könntest du uns einen Überblick darüber geben, wie das Festival gelaufen ist? Seid ihr zufrieden?
Ja mit dem Verlauf des Festivals sind wir sehr zufrieden. Unser Ziel war ja, den Festival Groove noch mehr zu leben. Mit den unzähligen Innen- und Aussenausstellungen, verteilt in der Stadt Olten, ist uns das gelungen.Vor allem am Sonntag hatten wir mehrere tausend Besucher:innen und dies trotz Regenwetter.

Pixelnews: Welche eurer vielen Attraktionen und Ausstellungen war besonders beliebt?
Nun das Festival bietet ja einiges. Lindsey Addario hat es mal schön formuliert; «Der Tag gehört den Fotografen, die Nacht dem Volk“. Bei den Fotograf:innen waren sicher die verschiedenen Workshops sehr beliebt. Für Schulen haben wir unsere Fotovermittlung stark ausgebucht. Insgesamt besuchten über 700 Schüler:innen Workshops und Vorträge. Am meisten Rückmeldungen bekamen wir zur Ausstellung Waving Hands auf der alten Holzbrücke. Hier hat die Fotografin Deanna Dikeman über 20 Jahre ihre Eltern beim Abschied aus dem Autofenster fotografiert.

Pixelnews: Das Festival erstreckte sich ja über eine immense Fläche in der ganzen Stadt – man kann schon fast sagen, ihr habt Olten an diesem Wochenende zum Zentrum der Fotografie gemacht, welche Herausforderungen gab es in der Planung?
Eine Herausforderung war sicher die nötigen finanziellen Mittel aufzutreiben. Hier wurden wir von vielen Stiftungen und Sponsoren unterstützt. Eigentlich wollten wir noch mehr Ausstellungen zeigen, mussten uns aber aufgrund des Budgets von ein paar Ausstellungen verabschieden.
Pixelnews: Das Wetter während des Festivals war ziemlich abwechslungsreich, von Hitze bis hin zu Sturm. Wie hat sich diese Wettervielfalt auf das IPFO ausgewirkt?
Ja in diesem Jahr war es wirklich verrückt. Irgendwie hat Petrus meinen Check nicht bekommen oder er war mit der Bezahlung unzufrieden… Am Montag und Dienstag hatten wir beim Aufbau über 35 Grad. Der Mittwoch am Opening war super. Am Donnerstag Abend kam der Sturm. Wir hatten starke Windböen, in der Folge fielen ziemlich viele Absperrgitter mit den Blachen um. Auch bei der PhotoVille4600 by Fujifilm fielen wenige Bilder herunter, bevor wir die Ausstellung mit Folie sichern konnten. Danach gab es Sonne und Regen. Trotzdem kamen sehr viele Besucher nach Olten.

Das klingt nach einer beeindruckenden Bewältigung der unvorhergesehenen Sturmherausforderung. Planst du bereits für das Jahr 2025? Gibt es einige Einblicke in das, was unser Publikum in Zukunft vom IPFO erwarten kann?
Zuerst müssen wir uns alle ein wenig ausruhen, ende Woche folgt das Debriefing. Danach werden Ideen gesammelt und dann gehts in die Planung. Aber eins ist sicher, wir werden versuchen, noch mehr Ausstellungen anzubieten. Auch die Fotovermittlung für Kinder, Jugendliche und Familien werden wir sicher ausbauen. Wir werden die Fotovermittlung aber nicht erst am nächsten Festival anbieten, sondern das ganze Jahr hindurch bieten wir verschiedene Programmpunkte den Schulen an.
Pixelnews: Danke für diesen Einblick Remo, als letzte Frage, welches war dein persönliches Highlight des diesjährigen IPFO und was wünschst du dir für die Zukunft?
Zu sehen, dass so viele Menschen für unser Festival nach Olten kamen und auf welches Interesse die Fotovermittlung bei den Schulen stiess, hat mich sehr gefreut. Gut das Aareschwimmen mit Dan Winters war schon auch cool! Was wünsche ich mir für die Zukunft? Das nächste Mal wieder besseres Wetter ;-).
