IKONAR. KONSTELLATIONEN DES ARCHIVS
05.11.2022 – 29.01.2023
PHOTO ELYSÉE
Place de la Gare 17
CH-1003 Lausanne
Photo Elysée ist eines der bedeutendsten Museen, das sich ganz dem Medium Fotografie widmet und eine Ausstrahlung weit über die Schweiz hinaus hat. Seit seiner Gründung 1985 zeigt es jedes Jahr hochwertige Ausstellungen und konzipiert innovative Veranstaltungen. Ein Besuch in diesem wunderschönen Bau in Lausanne ist für alle Fotofreunde ein Muss.
Nun zeigt das Elsysee ein weiteres Highlight: «Ikonar» ist die erste Überblicksausstellung in der Schweiz seit 1977, die sich ausschliesslich des Werkes des tschechisch-französischen Fotografen Josef Koudelka widmet. Zur Ausstellung ist auch ein dazugehörendes Buch erschienen.

Roma nannten ihn «Ikonar», weil er sie oft als quasi-religiöse Ikonen in ihren Gebetsstätten porträtierte. Daher der Titel dieser Ausstellung.
Diese Ausstellung ist um Schlüsselwerke aus seinen wichtigsten Serien auf 35-mm-Film aufgebaut, darunter Theater, Roma, Invasion 68 und Exile. Die Ausstellung zeigt auch den persönlichen und künstlerischen Werdegang eines der Hauptakteure der Fotografie des 20. Jahrhunderts.
Der Kurator dieser Ausstellung hat in den vergangenen zweieinhalb Jahren 30’000 Kontaktbögen Koudelkas aus den Jahren 1962 bis 2012 gesichtet. Diese Arbeit ist die Basis der Ausstellung «Ikonar».
Berühmt wurden auch seine Bilder vom Prager Frühling. Als er 1968 von einer seiner Reisen nach Prag zurückkehrte, geriet er in die Aufstände. Und er war mit seiner Kamera mitten drin. Seine Fotos gelangten durch abenteuerliche Umstände ausser Landes und wurden dort veröffentlicht. Danach ging Koudelka erst in London ins Exil. Dort wurde er Mitglied der Magnum Fotoagentur.
Die Ausstellung geht auch der Frage nach: Was bleibt von der Flut von Digitalfotos übrig? Welche Bilder bleiben im Gedächtnis? Und: Wann ist ein Foto wirklich gut? In dieser Ausstellung kann man Antworten finden.