«Siebzehn» sollte nicht mit «siebzehn» verwechselt werden. Obwohl das verzeihlich ist, da die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Filmen über den Titel hinausgehen. Ihr zwei erzählt die Geschichte eines queeren Charakters, der aufwächst. Dann kamen beide 2017 heraus – wenn auch in unterschiedlichen Ländern. Um es noch einmal klarzustellen: Hier geht es um Seventeen der österreichischen Regisseurin Monja Art. Der Film wird jetzt im Bayerischen Rundfunk ausgestrahlt. Paula verliebt sich in ihre Klassenkameradin Charlotte. Sie ist jedoch mit Michael zusammen, also wendet sich Paula an ihren Freund Tim, obwohl sie eigentlich keine Gefühle für ihn hat. Was sie nicht wusste: Auch Charlotte fühlte sich von ihr angezogen. Die Dinge werden komplizierter, als eine selbstbewusste Lily beginnt, Paula zu verführen. Dann trennten sich Charlotte und Michael…
„Siebzehn“ läuft um 23.15 Uhr im BR.
Es ist fast unmöglich, das Rad in einem Coming-of-Age-Drama neu zu erfinden – aber zum Glück ist es nicht nötig. Es würde reichen, wenn ein Film nah an den Figuren bleibt und das zeitlose Thema des Erwachsenwerdens kreativ einfängt. Das hat Monja Art mit „Seventeen“ getan. Wie Michael Bendix in seiner Rezension schrieb: Mit großer Selbstverständlichkeit dreht Art ihr Liebeskarussell an verstaubten Zuschreibungen und Konflikten vorbei und vertraut stattdessen ihrer Beobachtungsgabe: fehlschlagende Anbahnungsversuche und kommunikatives Unvermögen, Kuppeleien und Getuschel, Euphorie, Ernüchterung, Einsamkeit – locker im Moment verweilend improvisiert sich „Siebzehn“ durch die Unsicherheiten der Jugend“.
Bildlegende: BR/Salzgeber & Co. Medien GmbH/Monja Art