Die Schweizer Hochzeitsfotografin Stephanie Wittmer war am Way up North 2022 in Wien (kurz WUN) und berichtet von ihrer Erfahrung.
2 x jährlich 2 Tage Hochzeitsfotografie. Irgendwo in Europa. Spannende Präsentationen von verdienten Hochzeitsfotografen*innen, Fotosessions, Produkte testen, Netzwerken und mehr oder weniger heftig feiern. All das ist Way Up North.
Aber first things first:
Way Up North findet in wechselnden Städten quer durch Europa statt. Tendenziell nördlich gelegen. Vom 11. bis 12. Oktober 2022 war Wien Ort der Austragung. Das Motto: No bad Days.
Den Anpfiff gab’s aber schon am Abend davor für all diejenigen, die einen Platz an der Couple Session von Canon ergattern konnten. Als Hauptsponsor wartete Canon mit einem stattlichen Team, einem Plan und einem Arsenal an Testkameras/-objektiven auf. Wer das Glück hatte, dabei zu sein, der durfte die edlen Pferde aus dem Canon Stall im Feldtest auf Herz und Nieren prüfen. Vier Models standen dafür – getarnt als zwei Brautpaare – vor den zahlreichen Linsen. Kamerascheu durften die vier nicht sein, denn das Rudel Fotografen*innen hätten an jeden roten Teppich gepasst. Das Schloss Schönbrunn und der dazugehörige Park amtierten als Kulisse für die Shoots. Abendstimmung vom Feinsten sorgte für wunderbarstes Fotolicht. Definitiv No bad Day zum Einstieg ins WUN-Abenteuer. Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle an Canon für den tollen Abend!
Way-Up-North Wien 2022
Offiziell gestartet wurde WUN Vienna am Dienstag. Aus ganz Europa, und darüber hinaus, trudelten die Teilnehmenden im Gartenbaukino ein. Den weitesten Weg hatte wohl die indische Delegation zurückgelegt. Es empfahl sich, etwas früher zu kommen, denn im Foyer lockte die „Minimesse“ der Sponsoren mit allem was das Hochzeitsfotografenherz begehrt: wunderschöne Fotoalben und USB-Boxen, State of the Art-Kameras oder unverzichtbare Programme für Marketing, Editing und so einiges mehr. Eigentlich wollte ich immun sein und mir nichts Neues anlachen – ein frommer Wunsch. Zum Glück ist bald Weihnacht… Alteingesessene WUNler*innen fielen sich freudestrahlend in die Arme, Neulinge knüpften erste Kontakte. Und dann ging’s los im Kinosaal. Mit spannenden, lehrreichen und amüsanten Präsentationen gaben gestandene und auch ganz junge Hochzeitsfotografen und -fotografinnen Einblicke in ihr Leben und ihre Arbeit. Jeder Beitrag folgte mehr oder weniger lose dem Motto „No bad Days“ und wirklich jede und jeder bot so vieles zum darüber Nachdenken, sich einprägen oder sogar gleich komplett abkupfern. Moderator Magic führte durch die beiden Tage, DJ Michael Antonio hielt das Ganze musikalisch zusammen und Videograf Marq Riley verpasste dem Anlass das grossartige visuelle Kleid mit den Kurzportraits, die er für alle Speaker erstellte. Ein ganz subjektives Highlight von mir persönlich war die grosse Bandbreite an Fotografiestilen und Persönlichkeiten, die hier eine Plattform bekamen. Die Bildlooks der einzelnen Fotografinnen und Fotografen hätten unterschiedlicher kaum sein können. Und auch die Arbeitsweisen standen sich teils diametral gegenüber. Genau das machte WUN für mich spannender als andere Fotoanlässe. In den Pausen zwischen den Beiträgen wurde entweder genetzwerkt oder die Sponsoren mit Fragen zu ihren Angeboten und Produkten gelöchert. Sie alle hatten ihre Teams vor Ort, die mit Rat und Tat zur Seite standen oder einfach den Gwunder stillten.
Zwei Tage voller Highlights
An den beiden offiziellen WUN Veranstaltungstagen konnten sich all jene glücklich schätzen, die es geschafft hatten, einen Platz für einen der beiden Sony Couple Shoots zu bekommen. Diese waren – ohne zu übertreiben – innert Sekunden, nachdem sie online gingen, ausgebucht. Ich kann’s bezeugen! Mit Sony gings ab ins Stadtzentrum. Die Albertina, sowie nahe Umgebung, boten den perfekten Altstadthintergrund zu einer modernen Liebesgeschichte. Die Models hätten direkt dem Standesamt entsprungen sein können und sie gaben wirklich alles. Auch im echten Leben ein Paar, schafften sie es, zwei Stunden einfach nur vor Verliebtheit zu strahlen und das trotz aller Anstrengung. Auf der Strasse mussten sie ständig auf der Hut sein, nicht überfahren zu werden. Auf der Albertina wurden sie nicht nur von Fotografen belagert, sondern auch von Schaulustigen (denn wer von Paparazzi gejagt wird, muss doch berühmt sein…) und die Brautschuhe sahen nicht nur tödlich aus, sie waren es auch. Da die Dunkelheit nicht lange auf sich warten liess, half das Sony-Team mit Licht nach. Auch an euch ein herzliches Dankeschön für die tolle Organisation! Bestimmt wird nach diesem Abend die eine oder andere Kamera über den Ladentisch gehen, die nicht unbedingt geplant gewesen wäre.
Let’s party!
Die beiden WUN-Abende waren mit Austausch und Feiern belegt. Wer wollte, konnte die Nächte durchmachen und im Student Hotel, dem temporären WUN-Hauptquartier, die Nacht mit WUN’s got Talent verbringen oder an der Wooden Banana Party durchtanzen. WUN’s got Talent brachte die unglaublichsten Geschichten unter die Leute. Wer sich motiviert fühlte ein für sie/ihn besonderes Bild zu zeigen und die Hintergründe dazu zu erzählen konnte dies am ersten WUN-Abend tun. Und die Geschichten waren das Sitzleder der Zuhörer und Zuhörerinnen wirklich wert! Jedes Way Up North wird mit der mittlerweile legendären Wooden Banana Party geschlossen. Abend zwei war also so ziemlich in jeder WUN-Agenda fett angestrichen und die Tanzwütigen teilten sich äusserst enthusiastisch die eher kleine Tanzfläche des Viper Room Vienna.
Way Up North – Vienna war eine grossartige Erfahrung verpasste den Teilnehmenden eine geballte Ladung Inspiration und eine neue Sicht auf eingefahren Spuren. Zum Glück muss ja niemand lange auf die nächste Ausgabe warten. Am 9. und 10. Mai 2023 findet das WUN in Prag statt. Die schlechte Nachricht: Innert weniger Tage war es ausverkauft. Die gute: es gibt eine Warteliste 🙂
Über Stephanie Wittmer
Stephanie Wittmer ist selbständige Hochzeitsfotografin aus der Region Zürich. Paare, die Stephanie als Fotografin wählen, wünschen sich eine ungestellte Reportage, welche die vielen echten Momente des Tages zeigt. Stephanies Bilder werden regelmässig in Blogs und Magazinen veröffentlicht. Mehr über Stephanie Wittmer erfährst du auf ihrer Website
