Die World Press Photo Foundation kürt jedes Jahr die besten Pressebilder von Fotografinnen und Fotografen auf der ganzen Welt. Ausgezeichnet werden immer die Pressefotografien des jeweiligen Vorjahres. Der Wettbewerb ist heute der grösste und renommierteste dieser Art. Ab dem 22. April werden die Fotos in einem Museum in Amsterdam ausgestellt.
Pixelnews.ch zeigt einige der ausgezeichneten Bilder:

Foto des Jahres
«Mariupol Maternity Hospital Airstrike» von Evgeniy Maloletka
Das Foto, wie die schwangere Iryna Kalinina von mehreren Männern aus der Entbindungsklinik in Mariupol gerettet wird, die gezielt von russischen Kräften zerstört wurde, ging um die Welt. Ihrem tot geborenem Sohn gab sie den Namen Miron. Sie selbst starb nach der Geburt.
Der Fotograf Evgeniy Maloletka zeigt die Brutalität und Sinnlosigkeit des russischen Angriffskriegs in einem einzigen Bild. Er war einer der wenigen Fotografen, die die Ereignisse in Mariupol schon so früh dokumentiert haben.

Geschichte des Jahres
«The Price of Peace in Afghanistan» von Mads Nissen
Unvergessen sind die Bilder vom Chaos, die der Abzug der US-amerikanischen und verbündeten Streitkräfte im August 2021 hinterlassen hat. Danach kamen die Taliban in Afghanistan wieder an die Macht. Aus Verzweiflung über die Armut verkaufen die Eltern Organe ihrer eigenen Kinder. Wie die von Khalil Ahmad. Mads Nissen gewann mit seinen Fotos in der Kategorie Geschichte des Jahres.

Preis für Langzeitprojekte: «Battered Waters» von Anush Babajanyan
Der Aralsee war einst der viertgrösste See der Welt. Mittlerweile hat er durch die Umleitung des Flusswassers rund 90 Prozent seines Inhalts verloren. Er ist fast ausgetrocknet. Drei Frauen besuchen in der Nähe des Dorfes Akespe in Kasachstan eine heisse Quelle, die aus dem Aralsees aufgestiegen ist.

Gewinner in der Kategorie Offenes Format: «Here, The Doors Don’t Know Me» von Mohamed Mahdy
Auch beim Projekt von Mohamed Mahdy geht es um die Klimakrise. Er untersucht die Auswirkungen des steigenden Meeresspiegels auf die lokale Gemeinschaft in Al Max, einem Fischerdorf am Mahmoudiyah-Kanal in Alexandria. Die Bewohner müssen umgesiedelt werden. Zurück bleiben Geisterdörfer.

Gewinner in der Kategorie Offenes Format: «Here, The Doors Don’t Know Me» von Mohamed Mahdy
Mohamed Mahdy: Gewinner in der Kategorie Offenes Format. Er hat mit den Bewohnern von Al Max in Alexandria zusammenarbeitet, um die Erinnerung an ihr schnell verschwindendes Fischerdorf zu bewahren, das vom steigenden Meeresspiegel bedroht wird. Über eine interaktive Website lädt er die Welt dazu ein, Briefe an die Bewohner von Al Max geschickt zu schicken.,